Bertelsmann-Stiftung: Viele Senioren sind zu arm fürs Pflegeheim

In etlichen Gegenden reicht das Einkommen der Senioren nicht, um den Eigenanteil zum Pflegeheim zu bezahlen.

Viele alte Menschen über 80 Jahre können sich einen Platz im Pflegeheim nicht leisten. Das ist das Ergebnis einer Studie der Bertelsmann-Stiftung, die am 12.10.2016 veröffentlicht wurde.

In 62 Prozent aller Städte und Gemeinden reicht das durchschnittliche Einkommen der dort lebenden Senioren, die älter als 80 Jahre sind, nicht aus, um die Kosten für einen Platz im Heim zu bezahlen.

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Rechnerisch betrachtet könnten sich die Hochbetagten eine solche Betreuung für lediglich zehn oder elf Monate pro Jahr leisten.

Besonders betroffen sind die Menschen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland, Baden-Württemberg und Hamburg und Berlin. In den ostdeutschen Bundesländern, Schleswig-Holstein und Teilen Niedersachsens reicht das durchschnittliche Einkommen der Senioren hingegen rechnerisch aus.

Grund für das Gefälle seien unterschiedliche Kosten für einen Platz im Heim, verbunden mit einer abweichenden Bezahlung der Pflegekräfte.

Wo die Kaufkraft der Senioren besonders gering ist, würden Pflegebedürftige auffallend oft von Angehörigen zu Hause versorgt.

Viele Pflegebedürftige, die in einem Heim untergebracht sind, müssen die Kosten privat mittragen, da die gesetzliche Pflegeversicherung nicht alles abdeckt. Manche müssen die gesamte Rente in ihre Versorgung investieren. Wenn das nicht ausreicht und auch jegliches Vermögen aufgebraucht ist, kommt das Sozialamt für die Kosten des Pflegeheims auf.

Mit der Pflegereform soll das ab 2017 anders werden. Es erhalten deutlich mehr Senioren Leistungen als bisher.

Senioren und ihre Angehörigen sollten sich von einem Rechtsanwalt für Seniorenrecht beraten lassen. Es ist noch in 2016 zu prüfen, ob eine Antragstellung in 2016 oder in 2017 vorteilhaft ist!

Quelle: Süddeutsche Zeitung, Von Kim-Björn Becker

Autor:
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