„Glyphosat-Debatte in der EU: Zwischen politischem Kalkül und ökologischem Balanceakt“
Im Schatten der europäischen Bürokratie bahnt sich ein Pflanzenschutzmittel seinen Weg durch die politischen Instanzen – Glyphosat. Die EU-Kommission hat entschieden, die Zulassung dieses umstrittenen Herbizids um weitere zehn Jahre zu verlängern, eine Nachricht, die nicht nur Landwirte, sondern auch Umweltschützer auf den Plan ruft.
Während die deutsche Koalitionsvereinbarung das Ende des Glyphosat-Einsatzes bis Ende 2023 vorsieht, steht die EU-Entscheidung im krassen Gegensatz dazu. Ein Blick hinter die Kulissen enthüllt nicht nur die politische Kontroverse, sondern wirft auch ein Schlaglicht auf den erbitterten Glaubenskrieg um Glyphosat und dessen tiefgreifende Auswirkungen auf die Landwirtschaft und Ökologie. Dabei bleibt die Frage: Ist Glyphosat ein notwendiges Übel im Kampf gegen unerwünschtes Grün, oder steckt mehr hinter diesem Mittel, als die Öffentlichkeit vermutet?
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Lesen Sie hier bei uns den Beitrag von Holger Douglas:
„Der Autor ist der Wissenschafts- und Technikjournalist Holger Douglas, der schon seit langem Dokumentationen mit Schwerpunkt »Wissenschaft und Technik«. produziert und früher für die öffentlich-rechtlichen Anstalten arbeitete, als die noch Etats und einen Sinn dafür hatten. Heute arbeitet Douglas für Sender auf dem weltweiten Markt, darunter das erste wöchentliche Wissenschaftsmagazin »An Kathab« für den arabischen Sender Al Jazeera.
Weiter erlaubt
Der Kampf um Glyphosat
Jetzt wird die Zulassung von Glyphosat doch um 10 Jahre verlängert – durch die EU. Deutschland muss sich daran halten, oder versuchen die Zulassung zu untergraben. Dabei ist das Verbot ein ideologisches Projekt, dass im Gewand der Wissenschaft daherkommt.
Die EU-Kommission wird die Zulassung des Herbizids Glyphosat um weitere zehn Jahre bis Ende 2033 verlängern. Der Wirkstoff darf auch künftig in Deutschland nicht verboten werden, auch wenn im Koalitionsvertrag steht, dass Glyphosat nur noch bis Ende 2023 eingesetzt werden darf.
Einschränkungen können bei den Zulassungen der Produkte gemacht werden, in denen der Wirkstoff Glyphosat enthalten ist. Zuständig dafür ist das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, das jetzt die Pflanzenschutzanwendungsverordnung anpassen muss. Dabei drängt die Zeit: Landwirte müssen bis März / April Planungssicherheit haben, bevor die kommende Aussaat ansteht. Hinweis: das Bundesamt ist eine deutsche Behörde.
In Brüssel hatten die Mitgliedstaaten im zuständigen Berufungsausschuss nicht die erforderliche qualifizierte Mehrheit weder für Verlängerung noch gegen eine weitere Zulassung von Glyphosat erreicht. Zu unterschiedlich waren die Auffassungen. So haben sich beispielsweise die Niederlande der Stimme enthalten, weil sie kein einheitliches Votum zustande brachten. Ebenso wie Deutschland übrigens.
Die Kommission war daher verpflichtet, einen Beschluss vor dem 15. Dezember 2023, dem Ablauf der derzeitigen Genehmigungsfrist, zu treffen. Die Kommission fragte bei der zuständigen EU-Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) nach, die konnte „keine kritischen Problembereiche“ feststellen.
Vorläufiges Ende eines Glaubenskrieges
Damit endet – vorläufig – ein heftiger Glaubenskrieg um die einzige Substanz, die weltweit erfolgreich gegen Unkräuter eingesetzt wird. Das Patent ist bereits im Jahr 2000 abgelaufen, es dürften 70 bis 80 Firmen Produkte mit diesem Wirkstoff produzieren; vor allem in China und Indien wird der in erheblichen Mengen erfolgreich beim Pflanzenschutz eingesetzt. Glyphosat hierzulande ist zugleich Beispiel für einen seit Jahren skrupellos geführten Industriekrieg, der mit härtesten Bandagen ausgefochten wird. Ein Kampf, der mit voller Wucht tobt und gehöriges Vernichtungspotential birgt mit erheblichen Auswirkungen für die Grundlagen einer Industriegesellschaft. Auf dem Spiel steht immerhin die Ernährungssicherheit.
Der Bauer will nicht »Unkraut« – also Pflanzen, die er nicht gesät hat – von seinem Acker ernten, sondern seine Nutzpflanzen wie Gerste, Roggen und Weizen. Deshalb muss er Unkräuter und Pilze bekämpfen. Der Kampf auf dem Acker schlechthin – ebenso wie der gegen Pflanzenkrankheiten. Seit Anbeginn der Landwirtschaft vor ungefähr 10 000 Jahren führt der Bauer einen beständigen Kampf auf dem Acker gegen ungebetene Konkurrenten seiner Nutzpflanzen. Auf einem Acker ist es wie mit dem Garten hinter dem Haus: Alles Grüne, das wachsen kann, schießt schnell in die Höhe, manche Pflanzen schneller als die anderen. Die siegen dann, nehmen anderen Licht und Nährstoffe im Boden weg. Diese „Unkräuter“, die der Bauer nicht haben will, mußte er früher von Hand jäten. Oft genug hatte er im Kampf gegen Unkräuter und auch Schädlinge das Nachsehen. Missernten verbunden mit Hungersnöten waren an der Tagesordnung.
Den Bauern standen vor Glyphosat nur wenige Substanzen zur Verfügung, um ihre Kulturen vor Schädlingen zu schützen. Das waren oft starke Gifte wie Quecksilber- und Arsensalze, Schwefel oder Kupfersulfat-Kalkbrühe. Die zerstörten gründlich alles Leben auf dem Acker, drangen mitunter bis ins Grundwasser vor. Kupfer wird heute noch von den „Bios“ benutzt, die kein Glyphosat verwenden dürfen.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen dann spezifischer wirkende chlorierten Pflanzenhormon-Analoge wie 2,4 D (2,4 Dichlorphenoyessigsäure) und 2,4,5-T (Trichlorphenoxyessigsäure) auf den Markt. Diese Substanzen wurden bereits in den 1940er Jahren entwickelt und wirkten vor allem auf breitblättrige Pflanzen und eigneten sich daher zur gezielten Unterdrückung von Unkräutern in Getreidesaaten. Es wurde aber auch als „Agent Orange“ von der US-Luftwaffe im Vietnam-Krieg zur großflächigen Entlaubung von Wäldern eingesetzt. Später stellte sich heraus, dass diese Lieferungen mit Dioxin verunreinigt waren.
- Das einzige gut wirksame Mittel ohne hässliche Nebenwirkungen ist eben jenes Glyphosat, nicht umsonst eines der weltweit am meisten verkauften Unkrautvernichtungsmittel.
Zufällige Entdeckung
An den Chemiker Henri Martin, den Entdecker von Glyphosat, erinnert sich heute kaum jemand mehr. Der Schweizer Chemiker synthetisierte 1950 zum ersten Mal jene Substanz, die zu den Phosphonaten (Aminosäuren mit Phosphor) gehört. Die sind übrigens auch in Waschmitteln zu finden. Doch in den Anfangsjahren wußte man noch nicht viel über die Wirkungen dieser Substanz und konnte nicht viel damit anfangen.
Dessen herbizide Eigenschaften wurden erst viel später in den USA entdeckt. Monsanto testete verschiedene Verbindungen auf ihre Fähigkeit, Wasser zu enthärten. 1974 wurde dem US-Konzern Monsanto das US-Patent für die Verwendung von Glyphosat als Herbizid erteilt. Es kam unter dem Markennamen Roundup auf den Markt. Die Chemiker waren davon überzeugt, mit Glyphosat ein beinahe ideales Unkrautvernichtungsmittel gefunden zu haben.
Der Wirkstoff entwickelte sich schnell zu einem der weltweit größten Schlager in der Landwirtschaft. Das Molekül blockiert in allen Pflanzen, die Photosynthese betreiben, ein bestimmtes Enzym in dem Photosyntheseprozess. Das schaltet gewissermassen die Photosynthese ab, die grüne Pflanze kann keine Energie der Sonne mehr auffangen, »verhungert« und geht ein. Das ist erwünscht. Denn Unkräuter wollen weder der Landwirt auf seinem Acker, noch die Bundesbahn auf ihren Gleisen und auch nicht Hobbygärtner in ihrem Garten dulden. Säugetiere haben dieses Enzym nicht, das Mittel kann ihnen nicht gefährlich werden.
Der Bauer kann mit Glyphosat zudem auf das Pflügen verzichten. Damit werden die nach der Ernte auf dem Acker aufgelaufenen Unkräuter vernichtet, so dass die Nutzpflanzen gesät werden können und wenig Herbizide eingesetzt werden müssen, um den Acker unkrautfrei zu halten. Der Verzicht auf Pflügen erhält die Bodenstruktur und das Bodenleben und spart darüberhinaus noch erheblich Treibstoff ein. Tief unterpflügen hemmt auf schweren, nassen Böden übrigens die Verrottung durch Sauerstoffmangel. Auf leichteren, sandigen Böden vermindert die minimale Bodenbearbeitung zudem die Erosion durch Wind und Wasser. Ein Glyphosatverbot wäre ein echter Rückschritt für die Ökologie und die Landwirtschaft.
Glyphosat: Die schonende Alternative
Nur die »Bios« müssen pflügen und fahren in ihrer Not zehn Mal und mehr mit Egge oder Sonstigem durch die Bestände. Das tötet nicht nur alles Leben, sondern lässt auch den im Boden gebundenen Kohlenstoff als CO2 das Weite zu suchen.
Woher kommen Aussagen über die Gefährlichkeit von Glyphosat? Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) sagt das ausdrücklich nicht. Doch deren Unterorganisation IARC, die internationale Agentur für Krebsforschung in Lyon, hat das Mittel in die Kategorie 2a eingestuft. Dort war im wesentlichen ein Aktivist dafür verantwortlich: Christopher Portier, ein Biostatistiker, der Korrelationen zwischen Substanz und allen möglichen Krankheiten herstellt.
2015 gab Portier an, dass er keine wirtschaftlichen Interessen vertrete. Er hat allerdings mindestens zwei lukrative Beraterverträge amerikanischer Anwaltsgroßkanzleien wie Weitz & Luxenberg bekommen, die in den Vereinigten Staaten seit Jahren Sammelklagen gegen Monsanto anstrebten, schreibt sogar Wikipedia. Während Portier neben anderem vom Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) und dem EU-Kommissionspräsidenten brieflich mehr Transparenz im Zulassungsprozess einforderte, hat er selbst seinen Auftraggebern Stillschweigen zugesichert.
Diese Einordnung bedeutet lediglich: Die Substanz ist grundsätzlich in der Lage, Krebs zu erzeugen. Rindfleisch, Lammfleisch und Ziegenfleisch befinden sich auch in dieser Kategorie. Von jedem Produkt gehen theoretisch beliebig viele Gefahren aus. Wie beim Salz. Zu viel davon kann tödlich sein. Der Friseurberuf gilt in dieser Kategorie ebenfalls als »wahrscheinlich krebserregend«. Sonnenstrahlen und Alkohol gehören nach IARC in die Kategorie als »sicher krebserregend«.
Nach IARC Kategorien befindet sich in Gruppe 4 »wahrscheinlich nicht karzinogen« lediglich eine Substanz, Caprolactam – ein Ausgangsstoff für Kunststoffproduktion.
Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR), einst von der damaligen Landwirtschaftsministerin Renate Künast ins Leben gerufen, fragte im August 2012, ob »Glyphosat möglicherweise schädliche Auswirkungen auf die Darmflora von Mensch und Tier?« habe. Antwort des BfR: Nein!
Glyphosat gehört zu den weltweit toxikologisch am umfassendsten untersuchten Pflanzenschutzmittel-Wirkstoffen. Auch in Langzeitstudien, bei denen Ratten und Mäusen über mehrere Generationen hinweg Glyphosat gegeben wurde, finden sich keine Anhaltspunkte. Das BfR: »In diesen Studien ist Glyphosat in verschiedenen Dosierungen verabreicht worden, die erheblich über der zu erwartenden Aufnahme von Glyphosat durch Rückstände in Lebensmitteln lagen … Es ergaben sich keine Hinweise auf Kanzerogenität, Mutagenität, Reproduktionstoxizität, fruchtschädigende Eigenschaften oder Neurotoxizität.«
»Auch bei Fütterungsstudien von Glyphosat an Rindern, Geflügel und Schweinen mit Dosierungen mit bis zu 400 mg pro kg Futter konnten keine messbaren Rückstände in der Milch sowie in Fleisch oder Fett nachgewiesen werden.«
Der Präsident des Bundesinstitutes für Risikobewertung, Andreas Hensel: »Die Wissenschaft wird als Kampfmittel missbraucht.« Und weiter: »Glyphosat ist seit 40 Jahren auf dem Markt. Es ist eine der am besten untersuchten Substanzen der Welt, es ist das wichtigste Pflanzenschutzmittel.« Es gibt keinerlei Hinweise, daß das Unkrautbekämpfungsmittel Gesundheitsschäden hervorrufen kann oder gar krebserregend sein soll.
Panik als Geschäftsmodell
Der Kampf um Glyphosat – ein prägnantes Beispiel dafür, wie einige wenige »Aktivisten« Panik auslösen und einen Glaubenskrieg anzetteln können, der nichts mit beweisbaren Fakten zu tun hat.
In Verruf gekommen ist Glyphosat erst, als sich NGOs professionell der Sache annahmen und den Kampf gegen das vermeintliche Supergift als lohnende Einnahmequelle entdeckten. Eine davon ist »US Right to Know«, drei Mann, eine Website und eine Million Dollar Jahresetat. Damit kann man schon etwas anfangen. Eine der Hauptaktivistinnen: Carey Gillam. Gegen sie erscheint der Chef des dubiosen deutschen Abmahnvereines »Deutsche Umwelthilfe e.V.« Jürgen Resch wie ein Lehrling in Sachen aggressiven Ökogeschäfts.
Sie hat ursprünglich bei der Nachrichtenagentur Reuters gearbeitet, bezeichnet sich selbst als »Glyphosat geek«, als Glyphosat Freak. Am 11. Oktober 2017 trat sie bei einer öffentlichen Anhörung »The Monsanto Papers und Glyphosate« des Ausschusses für Umweltfragen, öffentlich Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und des Ausschusses für Landwirtschaft und ländliche Entwicklung des EU-Parlamentes auf.
Sie arbeitete für das satte Gehalt von ungefähr 100.000 Dollar pro Jahr für die NGO »US Right to Know«. Diese militante NGO wurde im Mai 2014 gegründet und versucht, Stimmung für Bio-Erzeuger und Bio-Händler zu machen. Hauptangriffsziel: Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmittel.
Hinter »US Right to Know« wiederum steht die größte Bio-Lobby-Gruppe, die Organic Consumer Association (OCA). Das wiederum ist eine aggressiv vorgehende »Verbraucherschutzorganisation«, die »US Right to Know« vom Beginn 2014 bis 2018 mit insgesamt 1,125 Millionen US-Dollar bezuschusste. Gründungsdirektor von »US Right to Know« ist Gary Ruskin, er hat Religionswissenschaften und Public Policy studiert und gleich anschließend als Campaigner mit dem berüchtigten amerikanischen »Verbraucheranwalt« Ralph Nader gearbeitet.
Da wirkt das Vorgehen des deutschen Grünen Sven Giegold geradezu niedlich provinziell. Der hatte als damaliger EU-Abgeordnete im Mai 2016 über Twitter mitgeteilt: 1,9 µg/l – seine Werte für Glyphosat im Urin. Also 1,9 milliardstel Gramm Glyphosat pro Milliliter im Urin eines Europaabgeordneten!
Giegold hätte moderner Analysetechnik allerhöchsten Respekt zollen können, die mittlerweile in der Lage ist, solch geringe Mengen nachzuweisen. Die Spuren eines Zuckerwürfels aufgelöst im Wasser des Bodensees – das sind die Größenordnungen, die bewundernswerte Analysetechnik aufspüren kann.
Giegold hätte dann einen Biologen fragen können, was solch außerordentlich niedrigen Mengen überhaupt noch ausrichten können, und sich ein wenig davon erschrecken lassen, welche heiklen Spuren an Stoffen der Analytiker sonst noch mit seinen Gaschromatographen, Massenspektrometern und Atomabsorptionsspektrometern in seinem Urin finden könnte; nein, das tut er nicht.
Er verbreitete Panik. Im Kopfe schwirrte dem Abgeordneten wohl noch jene ominöse Untersuchung des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) herum. Der hatte auf der Suche nach neuen Spendengeldern das Skandalfass aufgemacht, dass bei »70 Prozent aller deutschen Großstädter das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin nachgewiesen werden« konnte. Ganze zehn Personen wurden dazu in Deutschland untersucht. Noch mehr würde Giegold in Panik geraten, wenn ihm jemand erzählte, dass mehr als 95 Prozent aller Pestizide nicht von den bösen Chemiefabriken, sondern von den Pflanzen selbst stammen. Giegold müsste die Natur verbieten oder selektieren und zensieren. Denn die schlägt noch sehr viel vehementer als der Mensch zu, wenn es darum geht, sich gegen Fraßfeinde zu wehren. Sie führen einen chemischen Krieg, gegen den menschliche Erfindungen in dieser Richtung wie ein Sandkastenspiel aussehen. Und das übrigens, was der Mensch an Umweltgiften erzeugt, verblasst gegenüber dem, was unsere gute »Mutter Natur« an Killerkampfchemikalien produziert.
Doch Sven Giegold lebt prächtig von Panikmache und heute als Staatssekretär bei Habeck vom Verteuern von Energie. Damit lässt es sich leichter leben als in Laboren mühsam der Natur Geheimnisse zu entreißen.
So gibt es erstaunlicherweise bisher keinen Nachfolger von Glyphosat. Seit 40 Jahren mühen sich Forscher weltweit in ihren Labors, screenen hunderttausende von Substanzen auf der Suche nach einem neuen Molekül, das ähnlich wirkungsvoll wie Glyphosat ist. Bisher ohne Erfolg.
Bleibt die Bahn – einst großer Glyphosat-Verbraucher – mit ihren Versuchen, weg vom Glyphosat zu kommen. Zwischen den Schotterbetten und an Bahnsteigen gedeihen prächtig viele Pflanzen – auf Dauer gefährlich für die Stabilität. Sie müssen weg. Glyphosat ist aufgrund hohen politischen Drucks unschicklich geworden. Die Bahner haben daher sogar mit heissem Wasser versucht, die Unkräuter zu entfernen. Die Pflanzen liessen sich davon kaum beeindrucken – umso mehr jedoch die Energiekosten.
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